Ausblick Richtung Strand
|
Genauer hinsehen und man erkennt das
Grabungs-Schiff,
das meist irgendwo im griech.-römischen
Hafenbereich ankert.
|
Ausblick von der
Museumsterrasse |
|
Die
Muralla/griech. Stadtmauer
Das Verteidigungssystem der
griech. Neapolis unterlag diversen Reformen, aber
einige architektonische Beispiele aus den
verschiedenen Phasen sind noch erhalten.
|
Im 3. Jh. wurde ein
äußerer Schutzwall errichtet und im 2. Jh. wieder
verändert und mit Türmen ausgestattet. Zwei Türme,
die das Haupttor zur Stadt schützten und der Turm
der Südwestecke sind noch in den Grundmauern
erhalten. |
In der Stadt, unter moderneren
Strukturen, nahe der Akropolis, befinden sich noch
Elemente aus dem 5. Jh.v.Chr. Im 4. Jh. wurde eine
neue Abteilung mit Türmen und Graben errichtet,
|
die aber zu Gunsten einer neueren
Mauer, die auch heute noch teilweise zu sehen ist,
auch wieder weitgehend abgerissen wurde.
|
Das Asklepieion war ein religiöses
und therapeutisches Zentrum, das dem griech. Gott
der Heilkunst Asklepios geweiht war.
|
Das Heiligtum schließt eine
religiöse Zone ein und ein Gebäude, das der
Heilung der Kranken gewidmet war (abaton).
|
Dort sieht man auch den Altar, an
dem man opferte und betete und Zeremonien für den
Gott durchgeführt wurden.
|
Die Statue des Asklepios wurde
1909 in der großen Zisterne vor dem Tempel
entdeckt.
Nach einem längeren Ausflug ins Museum von
Barcelona, steht sie jetzt wieder im Museum vor
Ort zur Besichtigung
|
Die Agora und Stoa waren sowohl
politisches als auch wirtschaftliches Zentrum
der griechischen Stadt; ein Treffpunkt der
Verwaltung und des Handels, der unter Arkaden
rund um die Agora stattfand.
2012 Hier wird gerade der Unterbau des
griechischen Agora-Gebäudes ausgegraben und die
Säulen gesichert.
|
Die Akropolis von Emporion
|
Das Serapieion stammt aus dem 1.
Jh.v.Chr. Es ist ein Heiligtum für Isis und
Serapis, das ägyptische Götter-Duo für Medizin und
Gesundheit. Das Heiligtum wurde vermutlich von
einem alexandrinischen Händler namens Noumas
erbaut, der wohl geschäftlich in Emporion weilte.
|
Das Heiligtum hat einen
rechteckigen Grundriss, umstanden von Portiken,
an der Seite Treppenaufgänge, wo wohl die
Statuen der Götter gestanden haben. Der Tempel
war über einen Raum gebaut, der vermutlich als
Empfangsraum für die Kranken oder als Sporthalle
während der hellenistischen Periode gedient
hatte.
Im
Hintergrund der Kiosk, an dem man nach der
"Trockenübung" in der glühenden Ausgrabung
gemütlich einen Cortado und ein Wässerchen
trinken kann.
Dort
versuchte auch gerade eine Katze, im
Rückwärtsgang wieder vom Baum zu kommen, den sie
höchst optimistisch hoch gekrabbelt war, um ein
paar Vögel zu erwischen.
|
Macellum - die
griech. Markthalle
|
|
Die Häuser mit Atrium zeigen den
Einfluss der italischen Architektur auf die
griechische Stadt der hellenistischen Epoche.
|
Sie haben ein Atrium im zentralen
Hof unter freiem Himmel, mit dem die
unterirdischen Zisternen mit Wasser gespeist
wurden. Außerdem erlaubte der Innenhof eine gute
Beleuchtung und Belüftung der Innenräume. Im
Hausinneren verteilen sich der Hauptraum
(tablinum), der Speisesaal (triclinium) und die
Schlafräume (cubicula). Einige dieser Häuser
hatten zwei Stockwerke.
|
Haus mit
Säuleninnenhof
|
Türschwelle mit
Sitzen für die Drehangeln und Riegel
|
Die Einsalzungsfabrik mit mehreren
Räumen diente der Herstellung von eingesalzenem
Fisch und Fischsaucen. Das Gebäude besteht aus
einem zentralen Hof, wo der Fisch bearbeitet
wurde. Es gibt eine Reihe unterschiedlich großer,
mit opus signinum (wasserfester Mörtel) verputzter
Bassins, in denen die Fische eingelegt oder die
Sossen gegoren wurden.
Für den Großhandel in hohen, schmalen Amphoren
transportiert, abgefüllt für den Kleinverbraucher
in Keramikkrüge.
|
Wanne für die Einsalzung/Herstellung von Garum -
mit Originalputz im Sockelbereich
Außerdem gab es einen L-förmigen
Lagerraum, in dem die Fischsaucen in Amphoren (aus
einheimischer Produktion) gelagert wurden. Die
Einsalzungsanlage wurde im 1. Jh. v. Chr. erbaut,
als die griech. Neustadt schon ein zweitrangiger
Stadtteil des römischen Emporiae war.
So mag eine größere Garumfabrica ausgesehen haben
Garumamphoren
|
Schon die Griechen schmückten ihre Fussböden
|
mit Mosaiken
|
Das Regenwasser wurde in Zisternen
gebunkert, die schon bei den Griechen, natürlich
auch bei den Römern, wasserdicht verputzt waren.
Der Verputz, wo noch vorhanden, ist heute noch
dicht. Vorher wurde das Regenwasser aber noch
gereinigt:
Doppelzisterne mit
Durchgängen zum Reinigen |
Wasser-Reinigungsanlage: Tonröhren,
die mit einer Lage Kies, Sand und Holzkohle gefüllt
waren und so erstmal die Schwebstoffe aus dem Wasser
ausfilterte und es danach bakteriell reinigte, bevor
es in die Zisternen floss.
|
|
Und wenn das Wasser verbraucht war,
musste es ja auch irgendwohin. Schon das griechische
Emporion, natürlich auch das römische, war mit einer
Kanalisation ausgerüstet,
|
Römischer
Ausgrabungsteil
Der römische Stadtteil bedeckt
praktisch den ganzen Hügel oberhalb der
griechischen Stadt. Bisher ist nur ein ganz
kleiner Teil ausgegraben worden.
|
Wie immer in der Archäologie
fehlt es an Geld. Aber, alle Jahre gibt es doch
etwas neues zu besichtigen. Zum Beispiel wurde die
große Therme mittlerweile ausgegraben.
|
|
|
|
Mosaikfussböden,
bunter, wahrscheinlich bemalter Verputz
|
|
|
Haus mit
Impluvium und Zisternenanschluss
|
|
Römische Zisterne, der
wasserdichtePutz hält noch heute
|
Wasserleitung, die
fein säuberlich mit Abdecksteinen geschützt war.
Hier eine römische Abdeckung in der Nähe des
Forums
|
|
Die bislang an der Südseite ausgegrabenen
römischen Wohngebäude und Straßenteile zeigen ganz
deutlich, dass der Lebensstandard sehr hoch war.
Die Gebäude waren wirklich gross mit mehreren 100
qm Fläche. Die Räume waren mit Mosaiken ausgelegt,
die von Raum zu Raum unterschiedliche Muster
zeigen. Neben dem Gebäudeteil schlossen sich
kleine Gemüse- und Nutzgärten an.
|
in der Mitte des Gebäudes ein Impluvium
(Regenwassersammler), mit Säulen umstanden und
damals wohl mit einem Wandelgang oder Blumenrabatte
drumherum. Das Regenwasser floss in die Zisternen
unter dem Gebäude.
|
Hier eine Apsis im Gebäudeteil.
|
|
|
|
|
|
|
Strassenrest N-S Cardo maximus
|
Strasse mit Randsteinen
|
Zisterne
|
Auch hier hielt
irgendwann das Christentum Einzug und ein Haus würde
in der Spätantike mit einer christlichen Basilika
überbaut. |
Srasse zum Forum hin
|
Hier am Strassenrand ist das Haus mit großen Ziegeln
abgegrenzt
|
|
|
Die Thermen waren ein wichtiges
Element des Lebensstils der Antike. Sie war nötig
für die persönliche Hygiene, aber auch Treffpunkt
des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Lebens.
|
Die Thermen bestehen aus dem
Caldarium (Warmwasserraum), dem Tepidarium, ein Raum
für mittlere Temperaturen, dem Frigidarium
(Kaltwasserraum) und dem Sudatorium (dem
Schwitzbad/Sauna). Es schließen sich Räume an für
die Körperertüchtigung (Palestra), Lagerräume,
öffentliche Latrinen. Die Wasserzufuhr erfolgte über
eine Wasserleitung die über 27m unterirdisch in den
Fels getrieben wurde.
|
|
Hypocaustum der Thermen
|
Brennkammer für
die Heizung
|
Therme - Aufenthaltsraum mit
Brunnenschale
|
Die halbflüggen Jungmöwen waren von ihrer
Mövenmutter auch
hier in Emporion "geparkt" |
Wir waren wirklich froh, als die Ende Juni endlich
mit dem Brüten und Füttern fertig waren und die
Flachdächer verliessen, wo sie uns jeden Morgen bei
Sonnenaufgang mit ihrem Geschrei geweckt haben.
|
|
Das Forum war das politische,
religiöse und wirtschaftliche Zentrum einer
römischen Stadt und der Ort, an dem die
wichtigsten öffentlichen Gebäude um einen großen
Platz herum errichtet waren. Der Platz war von
drei Seiten her durch Durchgänge erreichbar.
Säulen stützten die Gebäudevordächer der Tempel,
Verwaltungsgebäude und Läden.
An der Nordseite fand sich der Haupttempel, der
der göttlichen Trias, Jupiter, Juno und Minerva,
bzw. dem Kaiser, geweiht war.
Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Tempel für
verschiedene Götter. Der heilige Bezirk war durch
ein U-förmiges, zweistöckiges Gebäude
abgeschlossen.
Im östlichen Abschnitt befanden sich die Gebäude
der Stadtverwaltung/Stadtrat (curia), die basilica
(Justizangelegenheiten); im Westen und Süden
fanden sich eine Reihe von Lokalen und Herbergen
(tabernae), die sich zu den Begrenzungsstraßen des
Forums öffneten.
|
Forums-Rekonstruktion
|
Sicht auf den
Haupttempel
|
Forumsplatz (area)
hohe, massive Säulen machen einen "schlanken Fuss"
*lach*
|
Forumecke mit
Säulen
|
|
|
Im Jahr 2012 fanden wir den
Forumsbereich bereits teilrekonstruiert vor.
Portikus und Kryptoportikus sind begehbar. In der
Mitte des Nordbereiches der Haupttempel, daneben gab
es in Emporion noch Nebentempel. Im Hintergrund lief
der Forumsbereich mit 3-flügeliger Säulenhalle
(porticus) darum herum, darunter der hier
unsichtbare Kryptoportikus aus dem 1. Jh nC
|
Die Platform des Capitol-Tempels
Nebentempel mit mittigem Altar
|
|
|
|
|
die Westseite des Forums mit der Ladenzeile
|
Da wo die Fussböden noch erhalten sind, sieht man
die
unterschiedlichen Bodenbeläge - mal im Rautenraster
|
mal quadratisch verlegte Marmorfliesen
|
oder ein geometrisches Mosaik
|
|
|
Stadtmauer,
nach römischen Prinzip erst gemauert und dann mit
Beton gefüllt.
|
|
In den Schwellen
des Stadttores kann man die Fahrrinnen
erkennen, die die Karrenräder über die Jahre erzeugt
haben.
|
Direkt neben dem
Stadttor ein Phallussymbol zur
Abschreckung
böser Geister und als Glücksbringer.
|
|
|
|
Im 1. Jh.v.Chr. vor den
Stadtmauern erbaut -das Amphitheater. Auf den
Sitzreihen aus Holz fanden 3300 Menschen Platz. In
der zentralen Arena fanden Gladiatorenkämpfe und
Tierjagden statt.
|
In der
Nähe des Amphitheaters, war an der Außenmauer der
Stadtmauer ein 111x68m großes Gebäude angebaut, die
im 1. Jh.v.Chr. errichtete Palestra, die der
römischen Jugend zum Training diente. In der
Stadtmauer kann man die regelmässigen Einstecklöcher
für die Dachbalken erkennen.
.
|
Reste des üblichen Fussboden (Terrazzo)
|
Und nicht zu vergessen - der
eigentliche Zweck Emporions: Der Handel übers Meer
und natürlich der dazu gehörige Hafen. Ursprünglich
war die Senke hinter dem Museum ein Naturhafen im
Mündungsgebiet des Rio Fluvia - heute verlandet.
Hafenbebauung
|
Draußen sicherte eine hohe Kaimauer den Hafenbereich
ab
|
Treppe zum Hafenbereich
hinunter
|
|
Vor der Südseite des Forums
|
Häuserreste jenseits des Forums
|
Emporion Museum vom römischen Teil aus fotografiert
|
Das Museum
|
Museum Emporion
- Altarstein Vorder- und Rückseite
|
Original-Asklepiusstatue
|
die elegante griechische/römische Sandale
|
Mosaiken
|
Öllampen
|
fein dekoriertes Friesstueck
|
Haupthandelsverbindungen
von und nach Emporion
|
Mosaik
|
Trinkhörner in Phallusform - na,
da fällt uns bestimmt auch der Wunsch desjenigen
ein, der das Trinkopfer darbrachte.
|
stark stilisierte Statue
|
Dieses Hermen-Duo zierte bestimmt einmal einen
noblen Eingangsbereich
|
die "Barbie" der Antike
|
Seitenteil eines Marmorsessels
|
feine, kleine Glasflaeschchen
|
|
Schmuck
|
|
Verputzfresko
|
römische Verkehrsverbindungen in Katalonien
Es
gibt einen Museumsshop, der mit allerlei
Souveniers handelt, T-Shirts mit
archäologischen Motiven z. B., aber auch gute
archäologische Publikationen in mehreren Sprachen
(meist allerdings gerade nicht auf Deutsch) und
Monografien (in Catalá) werden verkauft. Da muss man sich als
interessierter Mensch evtl. mehrsprachig
durcharbeiten.
|
Und ein antiker Drehwasserhahn, so bis in die
Neuzeit hergestellt und auch anderswo gefunden
|