Karte der Grafschaft Besalú mit all den kleinen,
sehenswerten Orten
Hinter dem mittelalterlichen
Brückenpfeiler erkennt man noch einen der
römischen.Die römische Brücke verlief etwas
schräger auf den Ort zu. Wichtig war gerade diese Stelle, weil der Fluss hier eine Furt bildet und der Fluviá Haupthandels- und Verkehrsweg vom Hinterland zum Mittelmeer war. Außerdem muste man die Wege zu den Pyrenäenübergängen militärisch schützen. Natürlich wurden hier auch Brückenmaut und Zölle erhoben, die die Grafen von Besalú mit Geld versorgten. |
Die Geschichte Besalús beginnt früh
mit keltiberischer Besiedlung ab dem 7.
Jahrhundert vC. Römische Häuser am Can Ring aus dem 3.-2. Jahrhundert vC. 414 Eroberung durch die Westgoten. Im 8. Jahrhundert Invasion der Muslime. 812 Odiló ist der erste Herrscher von Besalú und 870 ist Giufré el Pilós (Giufre der Behaarte) der erste Graf von Besalú. 977 erste Erwähnung der Kirche Sant Vicenc und Gründung der Kirche Sant Pere. 1020 Tod des Grafen Bernat Tallaferro. 1055 Einweihung der Santa Maria. 1111 Ende der Grafschaft Besalú, sie wird in die Herrschaft von Barcelona eingegliedert. Im 10. - 12. Jahrhundert wird eine eigene Münze ausgegeben. |
Tip:
Kulturell interessierte Menschen sollten die
Baedeckerwerke "Barcelona" und "Costa Brava"
erwerben. Die Karten und die Informationen reichen
für mehrere Monate Catalunya-Expeditionen. Sehr
gut bedient ist man als Wanderer oder
Buchtensucher mit den Michelin-Wanderkarten der
Region. Sehr hilfreich sind Wanderkarten 1:50000,
wenn man im Hinterland zu den Sehenswürdigkeiten
finden will, die sehr versteckt in der Landschaft
liegen können.
Wer sich für die archäologische Vergangenheit interessiert, sollte die Seiten des Archäologischen Museums von Girona besuchen. (s. Seite Girona). Dort finden sich die Infos über iberische Höhensiedlungen, Oppida, römische Ausgrabungen, etc. mit Anfahrtsbeschreibung und Öffnungszeiten.
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Besalu ist
eine wirklich sehenswerte mittelalterliche
Stadtanlage im gebirgigen Hinterland. Wir waren
schon 2003 mal da, aber da
waren die Digicams noch nicht so gut und die Bilder mässig. 2012 waren wir wieder dort und haben die Kameras arbeiten lassen. Den höchsten Wert legt man auf die mittelalterlichen Bauten, vergaß dabei, dass Besalú eine schon mindestens römische Vergangenheit hat. Jedenfalls haben die Damen an der Info 2012 etwas irritiert reagiert, als ich ganz gezielt nach römischen Resten fragte. Das hat sich mittlerweile geändert und die römischen Funde sind ausgegraben und dokumentiert worden. Siehe weiter unten die Bilder von 2019. |
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Die Stadtmauern von Besalú wurden 1447 repariert. |
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Casa
Curia Reial aus dem 13. Jahrhundert, überbaut
teilweise den Ganganell-Bach. Gehörte ab dem 14.
Jh einer jüdischen Familie Astruc. Mitte des 14.
JH zog die Curia ins Haus Bernat Cavaller um,
der die Grafschaft für den König regierte.
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Das ursprüngliche Baudatum ist nicht
bekannt. 1075 wird sie in Dokumenten erwähnt.
Überschwemmungen und die Notwendigkeit der
Verteidigung führten zu ersten Überarbeitungen 1315
und 1395 zum Einbau der Verteidigungstürme und
später 1680 (wohl gegen die Franzosen). 1960 wurde
die Brücke restauriert, nachdem sie 1939, im
Spanischen Bürgerkrieg, gesprengt wurde. |
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gleiche Stelle 2019 |
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Sant Pere |
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Santa Maria |
Das Jasmingebüsche duftete......... |
Can Quei - Leider schon zu spät gewesen, bzw. zu früh.. zwischen 15-18 Uhr tut sich hier in dieser schwachen Vorsaison 2012 ....nix. Dabei kann man hier super essen! (jedenfalls war das vor Jahren so) |
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Mittlerweile sind die
römischen Funde am Can Ring ausgegraben und
dokumentiert worden. Später bauten die Bewohner im
15. Jahrhundert deutlich kleinere Gebäude in die
alten römischen Gebäudreste ein. Fast alles wurde
in der Erdbebenphase der Garrotxa zwischen
1410-1428 zerstört.
mittelalterliches
Haus
mittelalterliche
Fundstücke
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in Rot das mittelalterliche Haus zwischen den römischen Resten |
2019 waren wir auch mal zu
den Öffnungszeiten des örtlichen Museums da. Chronologie historische Wandbemalung Feuerstelle Schöpfkellen Hausschlachtung/Matanza |
Kinderrassel Salzkiste und Nussknacker Viehtreibstoecke Weinregal mittelalterliche Keramikreste |
Vor dem Haupteingang befinden sich einige Lokale, die Tapas anbieten. Hier: Bocadillas con Atun, bzw. Entrepan amb Tonyina |
und Patatas de Olot (mit Hack gefüllte und frittierte Kartoffeln) |
Wir suchen ja immer verzweifelt
Lokale, die echt katalanische Küche kochen, so
wie sie die Oma ihrer Familie sonntags kochen
würde. Im Ca la Nidía haben das gefunden.
Dreimal haben wir das Mittagsmenu ausprobiert
und waren jedesmal sehr zufrieden, vor allem mit
dem Geschmack der Gerichte. Im Juni, in der
Vorsaison, kommen hauptsächlich Stammgäste und
einheimisches Publikum. Es hilft, wenn man etwa
Spanisch kann. Denn die Menu- und Speisekarten
sind recht konsequent in Spanisch/Katalanisch
gehalten.
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Rechts ein Araber, "Volcano" heisst er. Das erste Pferd, dass ich von Nahem gesehen und gestreichelt habe. |
Arroz negro Churrasco/Schweinerippe aus dem Ofen Crema catalana (incl. Brot und Wasser) kostet dieses Menu 10,80 Euro |
Bohnen-Schinkensalat Schweinebacke (mit Kinnladenknochen) Käsepudding auch dieses Menu kostet 10,80 Euro Wir wurden freundlich aufgefordert, zusätzlich das Salatbuffet zu nutzen. Brauchten wir aber nicht. |
drittes Menu - ein Russischer Salat, endlich einmal wirklich lecker und es war auch viel mehr, als es auf dem Bild aussieht. Botifarra Ananas-Kokosschaum-Dessert auch wieder für 10,80 Euro So sieht eine Plato combinado mit Botifarra, Croquetas und Salätchen aus. Kostete rund 8 Euro. |
Vorspeisenlasange Zitronenschaumdessert Da die Preise wirklich human sind,
das Essen vor allem auch LECKER gewürzt war,
fuhren wir dreimal die 40 Km nach Besalú. Den
Ausflug haben wir natürlich mit einigen Besuchen
in der Umgebung verbunden, die mit
mittelalterlichen und landschaftlichen
Sehens-würdigkeiten punktet, wie z.B. Sant Joan
les Fonts, Castelfollit de la Roca oder den Pont
de Llierca. Andere Orte werden wir nächstes Jahr
aufsuchen, auf dem Weg zu dieser katalanischen
Küche!
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