Museo d'Arqueologica de Catalunya

Girona

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Das Museum befindet sich IN der Kirche Sant Pere de Galligants, Carrer de Santa Llúcia, 8, Girona
Anfahrt von Norden über die A7, dann Abfahrt auf die N IIa, es geht dann die Avinguda Franca entlang, durch mehrere größere Kreisel, bis man die Kirche schon auf der anderen Flußseite sieht.

Diesseits gibts größere Parkplätze. Man geht dann am Besten über die Pont del Pedra über den Fluss und dort die Carrer de Bellaire hoch.


Mit diesem Eintrittskärtchen kommt man für einen Preis in alle 5 große Museen rein, MAC Barcelona, MAC Empuries, MAC Girona, MAC Ullastret und MAC Olèrdola. Alle sind unbedingt einen Besuch wert.

Im Erdgeschoss der Kirche befindet sich die Kasse und der Museumsshop mit vielen, sehr interessanten Ausgrabungsveröffentlichungen des Empordá. Auch Souvenirs und T-Shirts mit antiken Motiven gibt es hier zu kaufen. Einige Sarkophage und grössere Fundstücke sind ebenfalls im Parterre ausgestellt. Die eigentliche Museumsausstellung mit all den Fundstücken und Erklärungen befindet sich im oberen Stockwerk.

Gleich am Eingang befinden sich Adelswappen im Fußboden, wohl die Reste von Grabstätten adeliger Vorfahren.

An den Wänden im Parterre sind einige größere Fundstücke aus der Römerzeit des Empordá aufgestellt.





 
 
Eine schöne große originale Kirchenfenster-Rosette


Mosaik aus einer der römischen Villen

Im romanischen Kreuzgang lohnt es, sich die Kapitelle einzeln anzusehen - eine hübsche Schau der damaligen Vorstellung teuflischer Monster.

So groß sind die Dolien, die man üblicherweise im Boden eingegraben und mit einem dichten Deckel versehen hatte, um größere Mengen von Getreide, Olivenöl oder Wein einzulagern, bevor die Ware für den Transport in Amphoren oder Keramikgefässe abgepackt wurde.





Man hat an verschiedenen Standorten im Empordá richtige Dolienlager in den Fussböden von Lagergebäuden gefunden und als Dolienfelder, wahrscheinlich unter einer Überdachung oder in einer großen Scheune.
Nach dem Rundgang im Parterre der Kirche geht es über eine schwere Eichenstiege in die oberen Stockwerke des archäologischen Museums. Große Hinweistafeln geben einen Überblick über 1 Million Jahre Geschichte des Empordá, mit interessanten Hinweisen darüber, wo man die einzelnen Fundorte überhaupt auf der Landeskarte findet. Ich liste die Karten hier nicht auf; die finden sich im Überblick auf der Seite "Historia de Catalunya" am Anfang des Seitendurchlaufes. Hier präsentiere ich "nur" chronologisch ein paar markante Fundstücke aus der Museumssammlung.



Hochpaläolithikum, Steinwerkzeuge


und Mittelpaläolithikum (120000-32000 v.Chr )



Steinwerkzeuge aus dem Hochpaläolithikum









Neandertalersteinwerkzeuge

Keramikgefässe, Fundstätte Ramis bei Girona

verschiedene Behälter aus Knochen und anderen Materialien

Schmuck aus durchbohrten Muschelkernen


Kette aus Knochenplättchen


Reste von mit Ritzmustern verzierten Schmuck-Knochenplättchen



Und mit diesem Hand-Drillbohrer bohrte man Muscheln, Knochen und Steine, den man so auch bis in die vorindustrielle Neuzeit benutzte


durchbohrte Muschelplättchen



Harpunen und Pfeilspitzen, Angelhaken aus Knochen




Angelhaken

Speerschleuder komplett




Der Griff des Speerschleudersystems mit dem aufgebogenen Haken an einem Ende. Dort wurde der aufgelegte Speer eingehakt. Mit einer weit ausholenden Bewegung wurde der Speer abgeschickt. Der "Gelenk"griff erzeugte einen deutlich besseren "Hebel" und eine höhere Flug- und Einschlag-geschwindigkeit des Speeres. Damit liessen sich auch größere Tiere und aus sichererer Distanz erlegen. Reste dieses Jagdsystems wurden in ganz Europa gefunden.



Bandkeramik-Topf mit den typischen Ritzbändern


Sicheln aus der La Draga-Fundstelle/Banyoles
7300 Jahre alt





neolithische Gefäße



Verzierungsprobe mit Muschelschale ausgeführt


bronzezeitliche Kleinteile, Nähnadeln, Armreifen, Topf

Kollektion Haushaltsgefässe aus der Spätbronzezeit

Speerspitzen, Gürtelschnalle, Ring

Bronzebeil

Gussform für Bronzeteile und Gussstück

GoldPlättchen

Fundstücke aus der griechischen Kolonisationszeit

eine Drachme

griechische und indigene Gefäße

Importware - eine attische Vase



Amphoren verschiedener Herkunft und Inhalte
 


römische Lampen in Bronze und Ton


 
römische Glasgefässe für alle Gelegenheiten


Haarnadelsammlung
Die sind im ganzen römischen Imperium aber auch überall verloren worden!


Minivase aus Glas, so ca 10 cm gross

römische emaillierte Gürtelschliesse


römisches Fischerhandwerkszeug, Haken, Netznähnadeln

römische Schmuckstücke



römische Schlüssel, Pinzetten, Nadeln


römische Spielsteine und Würfel



Rückseite eines römischen Bronzespiegels

Leuchtturmartiger Aufsatz für Lampen


römisch-spätantike Fundstücke


Weihe-Phalli aus Ton
Wer da warum opferte muss man sich nicht lange überlegen.



Und nach dem Ende der Spätantike... eine westgotische Urne