Alberes-Berge

Grundsätzliches zu den Alberesbergen: Die Alberesberge sind der Bergzug der Pyrenäen, der östlich vom französisch-spanischen Grenzübergang Le Perthus/La Jonquera Richtung Mittelmeer abfällt. Die Berge sind nicht sehr hoch, aber ingesamt reiht sich Bergzug an Bergzug, was zu allen Zeiten bedeutete, dass es nur wenige annehmbare Wege für Handel und Wandel gab.
An den Wegkreuzungen der Straßen, die auf die Pässe nach Banyuls de la Marenda/Banyuls-sur-Mer führten, wurden wahrscheinlich schon iberische oder römische Wachstationen betrieben, später Klöster und Kirchen errichtet, dann sammelten sich mittelalterliche Städte drumherum an. Die Wege wurden mit Burgen gesichert, aber auch Zölle erhoben. Halt das übliche, legale Raubrittertum des Mittelalters.

Die Bilder mit den Karten stammen aus dem grossen Bildband "L'Albera, 2000 Ans d'Histoire et plus". Das Buch ist zweisprachig ausgegeben - in Französisch und Katalanisch. Erhältlich z. B. in der Leihbibliothek von Roses. Sehr viele Infos.



Karte, die die Verteilung von Dolmen und Menhiren in der Region zeigt. 
Die Region ist schon ein paar tausend Jahren eine bewohnte Zone.



Bronze- und eisenzeitliche Fundstätten





Diese Karte zeigt die größeren Straßen, die schon seit Urzeiten genutzt wurden und auch heute noch genutzt werden. Allerdings sind die Strassen, z. B. die nach Sant Quirze, auf den letzten Kilometern manchmal nur noch Schotterstrecken.



Die Alberesberge auf dem Weg von La Gariguella nach Rabós


Über Vilamaniscle gibts nichts Besonderes zu vermelden. Der Ort wurde ziemlich stark restauriert und hat -meiner Meinung nach- den morbiden Charme verloren, den man in vielen Dörfchen findet. Das Hinterland wurde vor paar Jahren als Feriendomizil für die spanischen und katalanischen Großstadtbewohner attraktiv.

Der restaurierte Brunnen von Vilamaniscle
2011, 2012 und 2013: kleine Tour durch die Alberesberge gefahren, mit Besichtigung von Rabós, Sant Climent Sescebes, Espolla und der Monastir Sant Quirze de Colera

Direkt nach unserem Urlaub 2012 brannte westlich und östlich der Autobahn ab La Jonquera Richtung Süden der Wald ab. Da der Wind sehr kräftig blies, war es schwierig, ihn zu löschen. Für den Wald sind Feuer ansich kein Problem; die Kiefern und Pinien werden durch ihre dicke Rinde geschützt und treiben 2013 schon wieder grün aus. Viel schwieriger ist die Situation für die Anwohner, die Reisenden und die Geschäftsleute, deren Hab und Gut auf dem Spiel steht bei solchen Großbränden.
Der Feuerschein war auch in Empuriabrava zu sehen und die Rauchwolken hatten auch Empuria erreicht. Die kleinen Orte wie Sant Climent, Rabós und die vielen Gehöfte, die verstreut in den Alberesbergen liegen, haben dieses Mal wohl Glück gehabt.




Hier sieht man - vor dem Hintergrund der unberührten Bergregionen, die Waldbrandspur den ganzen vorderen Hügel entlang.


Wie man sieht, überall frisches Grün

 
auch hier.. die Baumrinden sind zwar schwarz, alles Unterholz ist verbrannt (und gibt guten Dünger), aber die Bäume haben neu ausgetrieben