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habe ich doch tatsächlich noch ein Foto von der
Disco "Studio" bekommen. Die ganz wilden Jahre, als noch viele Amerikaner das Lokal besuchten, habe ich nicht mitbekommen, höchstens aus drei Häuser Distanz, wenn die Tür im Sommer offen stand, die Musik bis auf die Strasse drang und meine Mutter sich darüber aufregte, vor allem wenn es wegen einer Schlägerei vor der Türe richtig abging. |
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Auf ewig
wird mir der elektomechanischen Flipper
"Mata Hari", der im Zwischenzimmer vor den
Toiletten aufgestellt war, in Erinnerung
bleiben, auf dem ich das Flippern lernte.
Vor allem das noch laute mechanische "KLACKK-KLACCK-KLAAAACKKK!" des Freispielzählers, das bedeutete: 3 Freispiele, klingt mir immer im Ohr. Denn damit war die nächste Stunde des üblicherweise langweiligen Dienstagabends gerettet. Als anerkannt gefürchtete, ehrgeizige und ausdauernde Flipperspielerin, trat ich in gnadenloser Kampfstimmung gegen die Jungs an, die glaubten, ein "Mädchen" einfach besiegen zu können und zwang sie selbstverständlich fast immer in die Knie. Frauen sind eben bessere Feinmotorikerinnen (falls sie gegen Männer gewinnen WOLLEN). Dann kamen die ersten elektronischen Flipper auf - schneller, mehr Motorik gefragt. Und eine der ersten Spielkonsolen mit "Space-Invaders" gab es zu bespielen. Im Februar
2004 wurde diese Stätte nach über 30 Jahren
Jugendbeglückung abgerissen und machte einem
weiteren
Geschäft Platz. Selbstverständlich gab es noch viele
weitere Lokale in Boppard, die die Massen der
geburtenstarken Jahrgänge und auch die vielen
Kneipp- und Goetheschüler in ihrer Freizeit
beschäftigten. Und am Rhein in den 70ern das Rheineck, bzw. die Disco "Riverside" im ersten Stock. 50 Meter weiter Richtung Niedersburg
der "Bacchuskeller", der witzigerweise mal der
Keller im Haus meiner Schwieger-Grosseltern
gewesen ist. |
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Obwohl ich
mich eigentlich nie in eheliche Handschellen
hatte legen lassen wollen, war es 1982
irgendwie einem "vom Rest der männlichen Welt"
gelungen, mich zur staatlich sanktionierten
Übergabe zu bewegen. Das Standesamt Boppard
erlebte eine Trauung, bei der die Braut noch auf
dessen Stufen überlegte, ob sie nicht das Weite
suchen sollte.
Doch die
Massen an heran getriebener - mehr oder weniger
bekannter Verwandtschaft - verhinderte
psychologisch gesehen jeden realen Gedanken ans
Ausbüchsen, und ich ergab mich in mein
Schicksal.
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Ob
diese üppigen Verwandschaftseinladungen
absichtlich so Tradition sind, um eine gewisse
Hemmschwelle aufzubauen? Sonst könnte man ja auch
relativ unauffällig noch kurzfristig "nein" sagen. Für
alle Mädels: Lasst es sein, wenn ihr nicht
wirklich von der Sache überzeugt seid. Es
geht auch prima ohne Trauschein und macht eine
Trennung erheblich einfacher und billiger. Was
Gerichte so an Gebühren nehmen, ist einfach eine
glatte Unverschämtheit. |
1983
dazwischen
mal ohne Brille erwischt
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1984 Dune
Pylat bei Arcachon
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Da guckte
selbst mein Kater Minjo
erstaunt, ob dieser Glasfassade. |
Gar nicht
so einfach von allen Brillenmodellen, die ich
trug, |
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Karneval
gabs auch hin und wieder zu feiern. Muss so ca.
1989 gewesen sein. Indien lässt grüssen! Leider
gibts von den besten und stoffärmsten Kostümen
(z. B. Jane of the Jungles.. sehr afrikanisch,
rundherum alles reichlich kurz und
hochgeschlitzt) keine Beweisfotos mehr.
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Wie eigentlich zu erwarten war, fand die - mit wenig Überzeugung geschlossene Ehe - nach einem letzten gemeinsamen Urlaub 1990 im südostfranzösischen Roussillon, nach doch überraschend langer Laufzeit, 1991 ein schnelles Ende. |
Musikalisch
blieben mir aus den 80ern
in guter und bleibender Erinnerung:
Billy Idol
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Madonna |
Queen |
Es folgten
einige befreite, etwas orientierungslose, aber
sehr sportliche Jahre, die einerseits damit
endeten, dass ich eine mit 70 Kg bestückte
Olympia-Hantel hochbekam und easy 130 Kg in der
vertikalen Beinpresse bewegte. Und weil ich mal
etwas anderes machen wollte, als Bodybuilding,
Radfahren undSchwimmen, landete ich andererseits
im Mai 1994 mit einem Patellabandabriss beim
Weitsprung im Krankenhaus und verlor die mühsam
aufgebaute Muskulatur innerhalb von 4 Wochen
durch konsequentes Liegen. Mit 38 sollte man
halt nicht mehr mit beschleunigungsintensiven
Sportarten wie Weitsprung beginnen. Schuster
bleib bei deinen Leisten! Hinterher
weiss man es immer besser. Natürlich besuchte
mich kaum jemand aus meinem ehemaligen
Freundeskreis. Wie auch ? Die Kontakte waren mit
den Jahren und Umzügen verloren gegangen. Wer
oder was wertvoll ist, bemerkt man oft erst
durch erzwungenes Stillhalten. Während der
langwierigen Reha lernte ich viele neue Leute
kennen, und einige sind mir als liebe
Freundinnen und Freunde geblieben. Wobei sich
dieser Kreis aus jungen Leuten, die nach und
nach heirateten und Kinder bekamen, weit weg
zogen, mittlerweile auch wieder auf fast Null
ausgedünnt hat.
Glücklicherweise waren die 90er das Jahrzehnt des House und Techno und endlich, nach den für mich überwiegend zu lahmen 80ern, nahm die Musik Tempo auf. Nachdem ich wieder einigermaßen ohne Krücken laufen konnte, wurde mein malträtiertes Knie vorzugsweise von 23 - 03 Uhr unter zwerchfellerschütternden Bässen im "Logo" weitertrainiert, was dazu führte, dass ich 1. mitten
in der Nacht mit einem Ice-Pack ums Knie
gebunden ins Bett ging und Mein wirklich verständnis- und rücksichtsvoller Kollege weckte mich dann vorsichtig mit der Bemerkung: "Hej... Marion, du hast jetzt seit 25 Sekunden die Augen geschlossen". Ansonsten gings mir prächtig und ein Foto OHNE Brille wurde mal wieder erfolgreich geschossen. Himmel - da sehe ich aber reichlich brav aus.. irgendwie sehr verdächtig.
Die 90er..
ja... Die Toten Hosen (Ich erinner mich noch an
ihr erstes Video: Spargeltarzane irgendwo am
Nordseedeich) und die Ärzte... beide Bands
können jetzt tatsächlich richtig ihre
Instrumente bedienen und scheffeln Erfolg und
Kohle... und die Rolling Stones gibts immer noch
und wieder.. 1998 Live in Mannheim.. ich hab sie
gesehen... wenn auch nur von Weitem ! Mitte der
90er legte Rammstein los, genau wie die
Bloodhound Gang; es kam wieder lauteres Rascheln
aus dem Musikblätterwald. Gut so ! Es gibt
noch Hoffnung. Den Rap-
und Hip Hop-Mist hätte allerdings auch in den
USA bleiben können. Mal sehen,
was das neue Jahrtausend so abliefern wird. In den
späten 90ern gings dann mit dem Nature One
sozusagen vor meiner Haustüre los. Leider war
mein Knie da schon dermassen im A....., dass ich
nur noch ein paar Gedanken daran verschwenden
konnte, an dieser Abtanzparty teilnehmen zu
können. Echt schade! |
Kindergartenschwarm. So sah er
1956 aus
Jedenfalls...
wärmte ich 1994 die Kontakte zu meinen besten
alten Freunden und Freundinnen auf. Der letzte
Anruf galt meiner großen, unerfüllten
Teenagerliebe (die ich aber längst
abgeschrieben hatte) und siehe da, wir trafen
uns.. und zwar mitten in's Herz !
Unsere
gemeinsamen Interessen (Archäologie, Geologie,
Geschichte, Fotografieren und mediterrane
Urlaubs- und Speisefreuden und auch Minigolf)
führen uns durch alte Vulkane und
Ausgrabungen, in die Pampa zu Dolmen und
Menhiren und natürlich immer ans
Meer-Meer-Meer, und nicht zu vergessen, in von
Knoblauchdüften durchwehte Bars und
Restaurants.
Die Vulkanschönheiten finden sich direkt vor der Haustüre in der Eifel. Ausgrabungen von Römern und Griechen, Iberern, Kelten, u. a., finden sich ebenfalls unter unseren Füssen und in ganz Europa verteilt. Und mehr-Meer findet sich an allen Küsten Europas. Und mittlerweile habe ich mich auch getraut, mich nochmal trauen zu lassen - natürlich wieder in Boppard. Geboren, getauft, verheiratet, geschieden. Da musste auch das Neue in Boppard stattfinden.
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Boule in Santa Susanna |
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ansonsten aber unbearbeitete Fotos. |