Auf Deutsch:
In der Umgebung der Stadt Olot liegt
Sant Joan les Fonts dort, wo der Fluss Fluvià und
die Bäche Riudaura und Bianya zusammenfließen, nahe
der Stelle, wo ehemals drei Lavaströme aus der Zone
La Canya und Aiguanegra zusammenflossen. In der Zone
der Molí Fondo und Boscarró trafen sich die
Lavaströme aus drei Epochen: Der erste vom Vulkan
Batet de la Serra, der zweite aus unsicherer Quelle
und der Dritte vom la Garrinada.
Der Name des Ortes Sant Joan de Fonts beschreibt die
große Anzahl von Quellen (300) im Ortsbereich. Im
Stadtgebiet liegen die Ortskerne von La Canya und
Begudà, die Siedlungen Pocafarina, San Cosme und
Aiguanegra und viele kleine Weiler und Hofgruppen.
Die Landschaft ist seit der Antike besiedelt, wie
die Reste des ausgegrabenen iberischen Oppidums
bezeugen. Ab dem 9. Jahrhundert entwickelte sich die
Ansiedlung und im 12. Jahrhundert entand das Kloster
und die romanische Kirche Sant Joan les Fonts. Aus
dieser Zeit stammen die groß dimensionierten Steine
der Kirche für die drei Kirchenschiffe und das
Taufbecken.
Außerdem gibt es im Ort andere Monumente zu
entdecken, wie die mittelalterliche Burg der Familie
Juvinyà (best erhaltenes mittelalterliches Bauwerk
in Katalonien/Kulturerbe) oder die mittelalterliche
Brücke, die einen Teil der mittelalterlichen Straßen
bildete, die das Tal des Fluviá mit dem Ripollés
über die Via Annia verbindet.
Ein Besuch der Molí Fondo vermittelt einen Einblick
in die Industriegeschichte einer Mühle.
Teil des Ortes ist das Adelshaus von Montros
(11.Jahrhundert) und der antike Ortskern von Begudà,
dessen Kirche Santa Eulalia einige Reste der
ursprünglichen, romanischen Kirche zeigt. Nahe der
Kirche kann man über die mittelalterliche Brücke von
Toronell spazierengehen.
In der Sierra de Viveros liegt der Torre de
Canadell, eine antike Befestigung, die die ganze
Ebene der Garrotxa dominierte. In der Nähe, La Cae,
ein weißes Haus, das den Flusslauf des Fluviá
überwachte.
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Ein Wasserspielebrunnen, auf dessen Innenrand so ca.
25 der Quellen
benannt sind, die dem Ort den Namen Sant Joan der
Quellen gaben.
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Eine Pappelallee führt in die Neubaugebiete des Ortes. |
Wie bei uns in der Eifel sind auch hier Gebäude und
Mauern
aus Basalt und Tuff errichtet.
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Einer der Brunnen, die im Stadtgebiet die Bevölkerung
versorgten.
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Überall in den Orten und Dörfern kommt
man um eine Straßenecke und steht im Abwind
der Jasminbüsche, die Mauern und Zäune bedecken, im Juni überall
blühen und ihren Duft verbreiten.
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Die mittelalterlichen
Hauptsehenswürdigkeiten des Ortes sind die romanische
Klosterkirche, die Brücke, die Burg der Familie
Juvinyá und die Pfarrkirche. |
Eglesia parroquial/Pfarrkirche
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romanische Klosterabteikirche
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Die gut befestigte Burg der Familie
Juvinyà. Die Hauptfassade zeigt die beiden Bauphasen
des Gebäudes. Der Turm stammt aus dem 12.
Jahrhundert, der Anbau rechts aus dem 14.
Jahrhundert. Man kann heute noch Reste des
Wasserlaufes sehen, der früher einmal den Burggraben
umgab und ab dem 13. Jahrhundert eine Mehlmühle
antrieb. Das Gebäude ist seit 1972 Kulturerbe und
enthält eine Ausstellung über das Gebäude. Die
Kirchen und die Burg sind leider nur Samstags,
Sonntags und an Feiertagen zu besichtigen.
Die Wasserkraft des Fluvià liess es
seit dem 13.Jahrhundert Zeit zu, hier eine ganze
Reihe von Mühlen anzusiedeln wie Mehlmühlen und
Hammermühlen für die Metallbearbeitung und später
für die Textil- und Papierindustrie. Die Familie
Junvinyà war im Mittelalter Eigentümer dieser Mühlen
und natürlich profitierte sie von den Einnahmen. Die
mittelalterliche Mühle lag gleich neben der Burg.
Sie wurde im 14. Jahrhundert durch eine Feuer
zerstört, wie die archäologischen Befunde aussagen.
Das Schild zeigt, wie solch eine Mühlrad im Fluss
"hing" und die Mühlsteine antrieb. (Genauso
funktionierte das auch schon in der Antike).
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Die mittelalterliche Brücke über den
Fluvià. Wichtig damals, weil sich hier einige Fluss-
und Bachtäler trafen, außerdem die Hauptstrasse Via
Annia, die die Garrotxa mit dem Mittelmeer verband.
Die Brücke Verband die Region mit den Trassen, die
über die Pyrenäen nach Frankreich führten. Natürlich
mussten diese Zugangswege bewacht werden, Zoll auf
verhandelte Waren erhoben und eine Benutzungsgebühr
erhoben werden. Die Ritterfamilien, die Hidalgos
(christliche Familien, oft aus niederem Adel, mit
Besitz) und Caballeros (adeliger Ritter), mussten ja
dauernd einsatzbereite Reiter und Mannschaft
ausstatten, um diverse Kreuzzüge ins Hl. Land, bzw.
Rückeroberungsfeldzüge innerhalb Hispanias mitmachen
zu können.
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Eine weitere, geologische Sehenswürdigkeit ist das
Lava-Amphitheater,
von mir "Lavaloch" genannt.
Die Schichtungen der drei Lavaströme
sind durch die Erosionsarbeit des Riú Fluvià
sichtbar geworden. Die Kraft des Flusses wurde für
den Antrieb vieler Mühlen genutzt, in der Neuzeit
auch für Papiermühlen, wie für die Molì Fondo.
Das sog. Amphitheater ist der Treffpunkt der drei
Lavaströme. Der älteste ist ca. 700.000 Jahre alt.
Der zweite Lavastrom (die linsenförmigen Platten)
floss vor rund 150.000 Jahren, der dritte Lavastrom,
der die schönen Basaltsäulen erschuf, vor 133.000
Jahren.
Schwere Erdbeben in den Jahren 1428 und 1429
zerstörten viele Orte in der Garrotxa fast komplett,
so auch Sant Joan und z.B. Castelfollit de la Roca.
Das Vulkangebiet ist eben genausowenig "erloschen"
wie die Osteifel um den Laacher See herum.
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oben der
Lavastrom, darunter das normale Erdreich
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Da fühlt man sich fast wie zu Hause in der Eifel!
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Die Mühle am Ende der Staumauer des Mühlenteiches, mit
Wasserfall.
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