Wo wir im
Rheinland gut gegessen haben, wollen wir nicht
verheimlichen. Was gut ist, liegt ja oft auf der Zunge
des Essers, deshalb unsere Kriterien: War es frisch gemacht oder zumindest so gut aufbereitet, dass es frisch daher kommt. Eine Freundin von Krankenhauskost bin ich auch nicht, also ist die nächste Kernfrage, ob es gut gewürzt war, die originalen Gewürze an ausländischen Gerichten dran waren, oder hat man nur ausländisch AUSSEHENDES gereicht und das Landestypische völlig weggelassen? Der Preis interessiert uns nur insofern, dass wir für etwas Gutes auch einen angemessenen, aber nicht überhöhten Preis zahlen möchten. Manche Lokale bieten eine unkomplizierte Basisküche zu moderaten Preisen, da erwarten wir auch kein tolles Ambiente oder Tellerdeko-Schnickschnack, da geht es darum, mit einigermaßen guter Qualität satt zu werden. Im Prinzip ist uns das Ambiente ziemlich egal, wichtig ist, was auf dem Teller landet. Lieber ein Plastikgartenstuhl, Papierservietten und gutes Essen, als ein Designerstühlchen, Damastdeckchen und Labberessen. Wenn das Drumherum zusätzlich auch noch stimmt - umso besser! |
Unser derzeitiges
Lieblingslokal ist das "La Palma" in
Winningen. Hier gibt es Pizza, Pasta, Schnitzel,
Steaks, Sepia-und Tiger-Garnelen-Gerichte, Salate
und zwei indische Gerichte (auf Vorbestellung),
die dem Chefkoch indischer Abstammung zu verdanken
sind. Natürlich sind die Gerichte dem deutschen
Geschmack angepasst, damit es nicht dauernd
Gemecker gibt, dass zuviel Knobi, zu scharf oder
zu sonst was...
Es ist aber auch
überhaupt kein Problem, bei der Bestellung mehr
Knobi und mehr oder weniger scharf in Auftrag zu
geben. Das Lokal hat einen
wirklich gemütliche, mit dunklem Holz
eingerichtete Gaststube und im Sommer Sitzplätze
vor der Tür.
Rigatoni-Lachs-Auflauf
Wenn das Lokal zur
Rush-Hour im Sommer proppenvoll ist, dann muss man
damit rechnen, dass es auch mal dauert, bis das
Essen kommt.
In der Küche stehen 4-5 Mann, die alle Hände voll damit zu tun haben, die Gerichte FRISCH zuzubereiten. Das dauert eben ein bisschen länger, als wenn man die TK-Truhe und Dosen öffnet und die Mikrowelle anwirft. Und Fleisch muss eben auch erstmal gar werden. Mein Lieblingsgericht
hat einen großen Hauch von Mittelmeer:
Tintenfischringe in einer gut mediterran gewürzten
Tomatensosse (auf Wunsch scharf und mit viel
Knobi), mit schwarzen Oliven und Kapern.
Dazu "scharfe" Spaghetti (mit Olivenöl, Knobi, Petersilie) und wahlweise ein Salätchen oder Gemüse. MMHHHHmmmm!! |
Pfeffersteak
Beilagensalat
Schweinemedaillons
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2011 wurde ein
Indischer Abend organisiert, der auf dem
Moselschiff Windiga stattfand. Mit
Live-Band (nichtindisch) und wirklich
indischen Gerichten. Der indische
Abend 2012 fand im La Palma statt und der
Laden war proppenvoll. Überwiegend
Stammgäste waren da und wurden von der
Cheffin passend zusammen gesetzt.
Leider... war ich als einzige in ein indisches Gewand gekleidet. Da könnte das Stammpublikum etwas mehr Engagement aufbringen! Das Essen war einfach super! Indische Vorspeisen, eine indische Linsensuppe, Hühnchen und Schwein, diverse Sossen zum Würzen und Anschärfen nach Geschmack. Nachtisch durfte auch nicht fehlen, eine Eisbombe. Wie praktisch,
dass ein Sari in der Taillenzone nicht
spannt*!
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romantischer Sonnenuntergang Mitte August 2011 |
Da kam ein echter indischer Sari zum Tragen |
Service La Palma |
Live-Band |
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Ja, es gibt
2-3 sogenannte Spitzenlokale. Aber ich bin nun mal
keine Freundin von winzigen "Sterne"tellern in
"gehobenem" Ambiente und möchte auch nicht spontan
60 Euro pro Nase für die Optik bezahlen. Das Motto so einiger Spitzenköche: "Die Gerichte sollen ihren typischen Zutatengeschmack bewahren", schreckt mich auch ab, weil MEINE EIGENE Kochphilosophie ist: An jedes Gericht gehören 3-5 gerichtstypische Gewürze. Und das ganze Drumherum und Chi-Chi-Deko auf dem Teller ist mir völlig egal, für mich zählt, was auf dem Teller liegt und vor allem, wie es mir schmeckt! Und es sollte eine Portionsgröße sein, die mich nach einem langen Samstagsausflug auch satt macht. Leider hat es bis jetzt auch keine einzige spanische oder mexikanische Küche in KO geschafft, mich zu überzeugen, aus den gleichen Gründen wie bei den meisten Italienern und Asiaten. Also, wenn man mich beim Mex oder Spanier bei der Frage nach was Scharfem oder ausreichend Knoblauchverstärkung verständnislos ansieht, weiss ich, woran ich bin. Und die meisten spanischen Tapas kommen aus der Dose oder der TK-Truhe (ich kenne das Angebot aus den spanischen Supermärkten sehr gut). Der Geschmack wird leider auch hier dem McDoof/Burger-Publikum angepasst. Mittlerweile koche ich selbst prima die spanische Küche, da muss ich mich nicht auf das Niveau des Massengeschmackes hinab begeben. Ich sage da nur: Bleibt bei euren Hamburgern und Schnitzeln und zerstört nicht die originären Gerichte, die DIE Leute, die WIRKLICH die internationale Küche mit ihren Gewürzen lieben, gerne essen würden. Wie jezt? Kein Lokal direkt IN Koblenz? Doch! |
Der
einzige Asiate, der das Essen anständig würzen kann,
wenn man es so bestellt ist das "Chaopraya".Wir gehen nach wie vor gerne
zu diesem Thai-Restaurant. Die Karte ist für den
mitteleuropäischen Geschmack unterwürzt. Wer es fast
originalgetreu gewürzt haben möchte, der bestelle es
mit "zwei Sternen". Wer es so richtig scharf haben
möchte (da passe ich aber, da schmeckt man vom Essen
nichts mehr), der bestelle mit drei Sternen! Vor
allem am Wochenende sollte man einen Tisch
reservieren! Zwischen 18-20 Uhr ist es meistens sehr
voll. Also entweder direkt um 18 Uhr einschlagen
oder nach 20 Uhr. Ansonsten kann alles etwas länger
dauern, wenn das Lokal proppenvoll ist. Fotos demnächst. |
Grieche Delphi im Bootshaus in
Koblenz-Moselweiss Direkt am Moselstausee gelegen, mit hochgelegener Terrasse. Grosszügige Portionen. Auch für größere Gesellschaften geeignet. Schmeckt alles gut - nur wie überall wird hier die Knobi-Ration im Tzaziki knapp. |
Bilder
demnächst |
Poseidon www.poseidon-koblenz.de Die
Portionen sind gross, die Grillteller mit wirklich
viel Fleisch würde ich nie alleine schaffen.
Einen griechischen Bauernsalat gibts zu den
meisten Gerichten dazu.
Wiewohl... letztes Mal fand ich es nicht so toll. Das Gyros war zu trocken und der "Feta" war auf gar keinen Fall ein echter mit Geschmack. Man passt sich auch hier dem "Rentner"geschmack an. Auch in diesem Lokal sollte man den Tzaziki unbedingt (falls man es so wünscht) speziell MIT VIEL Knoblauch bestellen, sonst kommt es auch hier eher angepasst für den kulinarisch erschreckbaren Deutschen auf den Tisch. Der Tzaziki ist zwar leicht mit Knobi vorgewürzt, aber mit soooo wenig, dass man es kaum bemerkt. Also extra "mit" bestellen, wenn man mag. Mittlerweile bringe ich zu den beiden Griechen, die wir hin und wieder besuchen, meinen Knobi frisch gerieben in einem kleinen Döschen mit, damit ich nicht rumdiskutieren muss. |
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Eissalon di Lorenzi in Boppard
in der Fussgängerzone
Wer hier sitzt, hat was zum Gucken: Bopparder, Touristen aus aller Welt, Wanderer, Radfahrer (zu Fuss), Seminarteilnehmer, alles mal mit mal ohne Hund. Die Plätze draußen sind immer gut besetzt. Chef Fabio und der Service sind immer gut gelaunt und für jeden Sonderwunsch empfänglich. siehe auf der Boppard-Seite |
Sankt Goar Wer
mal wieder eine richtige Tortenschlacht begehen
will, der sollte sich ins Café
Sankt Goar begeben - in der
Fussgängerzone. Dort gibt es noch Torten aus
"Eigenanbau", die ihren Namen verdienen. Richtig
GROSSE Tortenstücke, hoch und breit, keine tot
geteilten, schmalen Stücke, die nicht mal von
selbst stehen bleiben. Und RICHTIG lecker ist die
Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Mhhhhhhmmmmm.
Und natürlich kann man -draußen sitzend- auch hier den ganzen Touristenschwarm aus aller Herren Länder besichtigen und hören, der von den Rhein-Ausflugsschiffen für 1-2 Stunden in St. Goar "ausgesetzt" wird. Da ist alles dabei über spanische oder latinoamericano-Dialekte, indische Saris, japanische, koreanische und chinesische Kamera- und Tablet-Fotografen. Siehe Seite Sankt Goar! Auch
in St. Goar: Die Imbissbude
am Ortsausgang Richtung Süden. Die Meinung über
die Currywurst geht auseinander. Aber die Pommes
sind gut (Vorsicht für alle
mit Fett-Unverträglichkeiten: Hier wird mit
Palmfett/Rapsöl frittiert und nicht mehr mit
Erdnussöl, wie viele Jahre vorher.) Vor
allem der Nierenspiess ist Traditiion! Das Rezept
und die Gewürztradition wurde bislang für dieses
Gericht beibehalten - also gut gewürzt und ein
bisschen scharf. Wir fahren dort ein paar Mal im
Jahr nur für den Nierenspiess extra dort hin.
Und man kann sehr schön unten am Rhein Platz nehmen und sich St. Goarshausen und die Burgen ansehen. Bilder auf einer meiner Rheintalseiten |