Bergues




2016 besuchten wir montags Bergues. Leider hat uns das Wetter im Stich gelassen uns wir gewannen nur einen kleinen Eindruck von Bergues. Die Innenstadt hat viele kleine Geschäfte. Vor allem die Charcuterien mit ihren leckeren Fleischgerichten, Pasteten und Salaten waren eine Augenweide. Es gab sogar Pferdesteak, eingelegt in Knobi-Chili zu kaufen. Da wir sicher waren, dass es in Bergues noch so einiges zu entdecken gab, waren wir 2017 und 2018 wieder dort.
Das Wetter war gut und wir haben viele neue Bilder gemacht, vor allem von den Wallanlagen und einige Stadtbilder. Wie man auf dem Stadtplan erkennen kann, war Bergues einmal zu Sonnenkönig Ludwigs Zeiten eine schwer befestigte Stadt, die Frankreichs Norden gegen die "bösen" Feinde verteidigen sollte. Man sieht die typische Zackenarchitektur von Vauban. Einige der Festungsmauern, Wälle und Gräben sind noch erhalten und ziehen sich um die Stadt herum. Rechts in der Stadt befindet sich der Park mit der Benediktinerabtei und dem Torbogen. In der Mitte Rathaus, Belfried, Parkplatz (gebührenfrei ausserhalb der Saison), Café de la Poste. Drumherum die Touristeninfo und einige tolle Spezialitätengeschäfte.
Wir "betraten" Bergues 2017 durch die Port de Cassel.


Port de Cassel


mächtige hölzerne Türflügel

Wir haben die Wallanlagen eingehend inspiziert...







Kurtinenzugang












alter Schlachthof






Rathaus

Das berühmte Glockenspiel. Der Turm ist einsturzgefährdet und ist 2018 immer noch vom Sanierungsgerüst umgeben.

                      Der Glockenturm kann 2017 und 2018 nicht mehr bestiegen werden.



Cafe de la Poste (gleich gegenüber der echten Post von Bergues).

Bienvenue chez les Ch'tis






Panschetta mit Ziegenkäse





Panchetta mit Maroilles-Käse

Eine der Maroilles-Marken der Region








Museum


Schornsteinarchitektur

Kirche
Bergues macht im Ch'ti-Film den Eindruck eines kleinen Kaffes, nicht zuletzt durch das kleine, extra für den Film gestylte Winz-Postamt.
Dies ist das echte Postamt von Bergues.
Hier gibts auch Sonderstempel auf die Briefpost.






Macarons

Rose im Park



französische Wohnkultur





Kuhdenkmal



Statue der flandrischen Kuh, ausgeführt vom Künstler
Rock Vandromme. Das Buch der Rassenherkunft feiert die Rasse
als eine der ältesten Frankreichs
Landwirtschaftstag von Bergues 1886
Na, das nenne ich mal eine tiefe Verbeugung vor der Milch- und Käsespenderin.


Eingang zum Park und zur Abteiruine







Benediktiner-Abtei aus dem 11. Jahrhundert, gegründet vom Grafen von Flandern, Baudovin le Barbu. Zerstört während der Revolution 1789. Die Erde hier birgt die Asche vieler Mönche.






Auf dem Weg durch den Park: Gelegenheit zum Baumschmusen.
2018 Uns trieb vor allem die Aussicht auf ein superleckeres Frühstück nach Bergues. Wieder im Café de la Poste genossen wir ein wundervoll zubereitetes Panini mit Maroille-Käse.
Außerdem hatten wir aus dem Internet den Tipp, das "Kjell" aufzusuchen. Haben wir auch gemacht. Gleich um 17 Uhr war der Laden gerammelt voll. Ein Blick in die Theke verriet, dass es hier wirklich alle regionalen Fastfood-Variationen zu kaufen gab. Nur leider war auch hier das Rinderfett mit Raps- und Palmöl gestreckt, so dass ich absolut nichts davon probieren konnte.  Mein liebster Testesser hat sich eine doppelte Cervelat mit Pommes bestellt. Die Portion war so groß, dass er sie fast nicht schaffte.
 
Dieses Mal waren die Geschäfte auch geöffnet und ein kleiner Besuch in einer tollen Fromagerie endete mit dem Einkauf von zwei verschieden gereiften Sorten Maroille-Käse.



Auf dem Rückweg durch die Randgebiete von Dünkirchen mussten wir eine echte Buckelpiste überwinden. Man hatte beschlossen, ein langes Stück Hauptstraße bei laufendem Verkehr schnell zu erneuern. Über mehrere Kilometer Strecke hatte man immer wieder mehrere Meter Oberfläche ausrasiert. Auf der Gegenspur war man schon am zuasphaltieren. Wir kamen an einer Ampel dazu, über ein merkwürdiges französisches Kfz-Kennzeichen zu meditieren. Das Internet verriet uns: 974 = Ile de Reunion.
In Frankreich darf man nämlich JEDES Departement-Kfz-Kennzeichen anwenden, dass für den französischen Verkehrsraum zugelassen ist, auch das einer der Inseln der Karibik oder hier von La Reunion.